Die Biographie von Hans Burgkmair


1473 Hans Burgkmair wurde vor dem 10. Mai in Augsburg als Sohn von Thomas Burgkmair (um 1444-1523) geboren.
1486/87 Erste Ausbildung als Maler und Zeichner bei seinem Vater.
1488/89 Kurze Lehrzeit bei Martin Schongauer in Colmar oder Breisach.
1490 Erste gemalte Bildnisse des Predigers Geiler von Kaisersberg und des Augsburger Bischofs Friedrich (II.) von Zollern entstanden. Beide befinden sich heute in der Staatsgalerie Augsburg im Schaezler-Palais.
Ab 1491 Holzschnittentwürfe für E. Ratdolts liturgische Drucke.
Um 1497 Die Zeichnung "Bauernturnier", Feder in Schwarz, entstand.
3. Juli 1498 heirat mit Annan Allerlay in Augsburg.
29. Juli 1498 Aufnahme als Meister der Augsburger Maler-, Glaser- und Bildschnitzerzunft.
1500 Auf dem Reichstag in Augsburg knüpfte er die ersten Kontakte mit Kaiser Maximilian I.
Um 1500 Sein Sohn Hans Burgkmair d. J. wurde geboren. Er wurde wie sein Vater Maler. Er ist im Jahre 1562 gestorben.
Anfang 16. Jhd. Der Holzschnitt "Die Schlacht bei Neapel" (Größe: 34,2 * 22 cm) entstand. Er befindet sich heute im Deutschen Historischen Museum in Berlin.
1501 - 1504 zusammen mit den Augsburger Künstlern Hans Holbein d. Ä. und dem Monogrammisten L. F. fertigte er für das Dominikanerinnenkloster St. Katharina zu Augsburg den sogenannten Basilikenzyklus zur Erinnerung an die sieben Hauptkirchen in Rom, mit der St.-Peter-Basilika, Johannesbasilika und der Basilika S. Croce, zu sehen in der Staatsgem"ldesammlung Augsburg im Schaezler-Palais.
1502/03 Das Bildnis der geistlichen Betrügerin Anna Laminit entstand. Es befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
1503 Reise nach Köln, vielleicht bis in die Niederlande.
nach 1503 Die Zeichnung "Thronende Madonna mit dem Hl. Christophorus, zwei Engeln und zwei Stiftern" Feder in Dunkelbraun, über Spuren von Vorzeichnung in schwarzem Stift, entstand.
1504/05 der Holzschnitt "Die Insignien des Collegium poetarum et mathematicorum" entstand.
1505 Ein Altar für Kurfürst Friedrich den Weisen von Sachsen zeigt, dass er bereits damals zu den besten deutschen Malern gerechnet wurde. Es war der Sigismund-Sebastian-Altar.
1505 Das Triptychon "Die Pesthlg. Sigismund und Sebastian" entstand.
1506 Das Altargemälde (Jesus am Ölberg" für die Frankfurter Dominikanerinnenkirche entstand.
1507 Reise nach Oberitalien, vielleicht auch nach Venedig, deren Eindrücke bis zu seinem Lebensende beherrschend blieben.
1507 Der berühmte Rosenkranzaltar entstand. Er befindet sich heute in der Alten Pinakothek in München. Er hatte ursprünglich folgende Ausstattung: Mitteltafel: Krönung Mariä; Flügel: Patriarchen, Propheten, Apostel und Heilige.
1507 - 1531 Wohnhaft im Haus Mauerberg 31 in Augsburg.
1508 Der Farbholzschnitt "Kaiser Maximilian I. hoch zu Pferde" entstand.
1508 Mehrere Holzschnitte zu dem Indienbericht des für die Welser in Indien tätigen Balthasar Sprenger entstanden. Es gilt als "völkerkundliches Anschauungsmaterial mit einzigartiger ethnographischer Qualität.
um 1509 Holzschnitt-Auftragswerke für Kaiser Maximilian I. u.a. ein Reiterporträt des schwergerüsteten Kaisers und ein mit dem Kreuz des Georgsordens ausgewiesener Ritter, der ein Drachenungeheuer überwältigt.
1509 Das Gemälde "Maria im Rosenhag" entstand.
1510 Das Gemälde "Maria mit dem Kind" entstand. Es befindet sich heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
1510 Der Holzschnitt "Das Schweißtuch der hl. Veronika" (Größe 22 * 16 cm) entstand. Er befindet sich heute in der ALBERTINA in Wien.
1510 Der Farbholzschnitt in verschiedenen Brauntönen "Der Tod überfällt ein Liebespaar" entstand.
1511 Ein Gemälde der Hl. Familie entstand.
1512-1518 Zahlreiche Holzschnittentwürfe entstanden, z.B. "Theuerdanck" (Größe 15,8 * 13,9 cm), "Weiskunig" und "Triumphzug Maximilians".
Um 1514 - 1516 Der Holzschnitt "Wie der junge weisse König die burgundische Sprache lernt" (Größe (21,9 * 19,2 cm) entstand.
Um 1515 Wandmalerei an der Frontseite und im Turnierhof, einem der 4 Innenhöfe im Stadtpalast der Fugger in der Maximilianstr. 36 - 38 in Augsburg.
Um 1515 Die Holzschnittfolge "Triumphzug" Kaiser Maximilians I. entstand.
1516 Wappenverleihung durch Kaiser Maximilian I.
Um 1517 Der Holzschnitt "Musikantendarstellung" entstand.
1518 Der berühmte Johannesaltar entstand. Er befindet sich heute in der Alten Pinakothek in München. Er hatte ursprünglich folgende Ausstattung: Mitteltafel: Johannes auf Patmos, linker Flügel: Hl. Erasmus; rechter Flügel: Hl. Nikolaus; abgesägte Außenseiten: linker Flügel: Johannes der Täufer; rechter Flügel: Johannes der Evangelist.
1518 Ein Portrait von Bischof Ulrich aus Augsburg entstand. Es befindet sich heute in der Gemäldegalerie in Berlin.
1518 Das Ölgemälde "Johannes auf Patmos" entstand. Es befindet sich heute in der Alten Pinakothek in München.
1519 Der berühmte Kreuzigungsaltar entstand. Er befindet sich heute in der Alten Pinakothek in München. Er hatte ursprünglich folgende Ausstattung: Mitteltaf.: Christus am Kreuz; linker Flügel: Der bußfertige Schächer u. Lazarus; rechter Flügel: Der verstockte Schächer u. Martha; abgesägte Außenseiten: linker Flügel: Hl. Sigismund; rechter Flügel: Hl. Georg .
1519 Das Gemälde "Grablegung Christi" entstand. Es befindet sich heute in Lugano.
1520 Das Gemälde "Verlobung der hl. Katharina" entstand. Es befindet sich heute in Hannover in der Niedersächsischen Landesgalerie.
Um 1520 Das Seitenaltargemälde in St. Rochus in Nürnberg entstand.
1523 Die freie Nachschöpfung von Lukas Cranachs Apokalypse-Illustrationen zu Luthers Übersetzung entstanden.
Um 1524 Die gemälde eines ehemaligen Passionsaltars "Christus am Ölberg", "Geißelung Christi", "Dornenkrönung Christi" und "Kreuztragung Christi" entstanden. Sie befinden sich heute in Stuttgart in der Staatsgalerie.
1528 Das Gemälde "Esther vor Ahasver" entstand.
1528/29 Beteiligung an einem historischen Bilderzyklus für Wilhelm V. von Bayern.
1529 Das Gemälde "Schlacht bei Cannae," entstand.
Mai/Ende August 1531 Hans Burgkmair ist in Augsburg gestorben.
Zusammen mit Formschneidern wie J. de Negker entwickelte er einen von Dürer unabhängigen, lesbaren und schwungvollen graphischen Stil, der v.a. im Historismus als reinster Ausdruck deutscher Renaissance gewertet wurde. Auch im städtischen Leben Augsburgs gesichert und anerkannt, wurde er von Konrad Peutinger gefördert und an humanistische Themen herangeführt. Neben ca. 800 Holzschnitten sind von ihm etwa 80-90 Zeichnungen erhalten. Aufnahmebereiter für die malerischen Neuerungen der italienischen Renaissance als Dürer, jedoch ohne dessen zeichnerische Genialität und kunsttheoretische Ambitionen, war er der bedeutendste Augsburger Künstler seiner Zeit und einer der Großen der altdeutschen Malerei.

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