Die Biographie von Johann Friedrich von Hessing |
19.06.1838 | Johann Friedrich von Hessing wurde in Schönbronn (Schillingsfürst) als 13. Kind eines armen Handwerkers geboren. |
Um 1860 | Hessing machte eine Gärtnerlehre, die er jedoch abgebrochen hat. |
Um 1862 | Schreiner und Orgelbauer, als Gehilfe des Augsburger Klavierfabrikanten M. Schramm. |
1866 | Hessing bekam die Gewerbeerlaubnis als Orgelbauer in Augsburg. |
Okt. 1868 | Durch wachsende Anerkennung und Unterstützung, u.a. durch Bürgermeister Ludwig Fischer von Augsburg und Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst, gelang es ihm, die seit seiner Jugendzeit betriebene orthopädische Beschäftigung auch beruflich zu verwirklichen und in Augsburg in der Jakobervorstadt eine orthopädische Heilanstalt zu gründen. |
1869 | Er verlegte seine Klinik nach Göggingen, heute ein Stadtteil von Augsburg, wo er ihr zu Weltruhm verhalf. |
1870 - 1890 | Ankauf zahlreicher Grundstücke, auf denen ausgedehnte Anstaltsgebäude und Parks entstanden. |
1874 | Trotz Angriffen von seiten der Schulmedizin setzte er sich auf dem Berliner Chirurgenkongreß mit seiner Meinung über die orthopädische Behandlung durch. |
1875 - 1879 | Hessing Errichtete eine Kuranstalt in Bad Reichenhall. |
1886 | Das Kurhaustheater entstand auf seinem Klinikgelände in Augsburg-Göggingen. Baumeister war jean Keller. |
1890 |
Auch beim 10. Internationalen
Medizinischen Kongreß setzte er sich mit seinen
Behandlungsmethoden durch.
Zu seinen bekanntesten Patienten gehörten inzwischen der Leibarzt des russischen Zaren und die deutsche Kaiserin Auguste Viktoria. Seine wichtigsten Erfindungen: Schienenhülsenapparat, Hüftbügelkorsett und ein spezieller Leimverband. |
1893 - 1895 | Es entstanden Werkstätten und Ökonomiegebäude auf seinem Klinikgelände in Augsburg-Göggingen. |
1899 | Hessing pachtete die Staatsbäder Bad Kissingen und Bad Bocklet. |
1903 | Hessing eröffnete eine Kuranlage bei Rothenburg ob der Tauber. |
1904 | Hessing wurde zum Hofrat ernannt. |
1906 | Die Anstaltskirche St. Johannes wurde durch seinen Baumeister Jean Keller errichtet. |
1913 | Hessing wurde in den bayerischen Personaladel aufgenommen. |
16.03.1918 |
Johann Friedrich von Hessing ist in Augsburg-Göggingen gestorben.
Im Jahre 1918 wurde sein gesamtes Vermögen in die Hessing-Stiftung eingebracht, die seitdem Träger der Kliniken ist und von der Stadt Augsburg verwaltet wird. Im Jahre 1965 wurde ein Spastikerzentrum, jetzt BBZ errichtet. Auf mehrfache Um- und Neubauten in den Jahren 1954/55 und 1959/62 (Mitteltrakt) folgten in den Jahren 1980-1985 der Umbau der Orthopädischen Fachklinik und der Neubau eines Zentrums für Orthopädische Rheumatologie und Rehabilitation (20 Betten). Im Okt. 1995 folgte der Bezug eines neuen Verwaltungsgebäudes, im Juni 1997 der Bezug der Geriatrischen Rehabilitationsklinik mit 100 stationären und 20 tagesklinischen Betten. Im Jahre 1997 gab es über 6000 Patienten in den Hessing'sche Orthopädische Kliniken, Hessingstraße 17, Augsburg. |